das rhônetal

Über dem weiten Trogtal der Rhône, in dem dank des milden Klimas Obst, Wein und Gemüse gedeihen, ragen die höchsten Gipfel der Schweiz in den Himmel - südlich des Tals die Viertausender der Walliser und nördlich davon die mächtigen Eis-riesen der Berner Alpen. Unzählige bezaubernde Seitentäler, deren Bäche in die Rhône münden, haben sich im Laufe von Jahrmillionen tief in die Gebirgsgruppen eingeschnitten und eine Landschaft von beeindruckender Schönheit geschaffen.

 

Die Rhône selbst ist ein 812 Kilometer langer Fluss, welcher im Kanton Wallis am Rhônegletscher entspringt und in der Camargue ins Mittelmeer mündet. Da die umliegenden Berge die meisten Niederschläge vom Haupttal abhalten, herrscht im Wallis ein sehr trockenes Klima. Deshalb wurde bereits im zehnten bis elften Jahrhundert ein Wasserleitungssystem entwickelt: die Suonen - auf französisch Bisses.

 

Die Wasserkanäle (Suonen) bestehen aus offenen Gräben, die das kostbare und fruchtbare Wasser von den Gebirgsbächen - zum Teil auf abenteuerliche Art - auf die trockenen Weiden und Äcker, in die Weinberge oder auf die Obstplantagen bringen. Viele der Suonen sind auch heute noch in Betrieb und werden sorgfältig unterhalten. Die meisten Suonen sind von Kontrollpfaden begleitet, welche bezaubernde Wanderungen entlang dieser historischen Pfade bieten.